Brustgesundheit: Warum regelmäßige Selbsttests und Vorsorge so wichtig sind.

Unsere Brüste sind ein wichtiger Teil unseres Körpers – und unserer Gesundheit. Trotzdem vergessen viele Frauen, regelmäßig auf ihre Brustgesundheit zu achten. Dabei ist es besonders wichtig, die eigenen Brüste gut zu kennen, denn Veränderungen können ein frühes Zeichen für Brustkrebs oder andere Erkrankungen sein. Die gute Nachricht: Wird Brustkrebs früh entdeckt, sind die Behandlungsmöglichkeiten heute sehr gut.

Regelmäßige Selbstuntersuchung ist wichtig.

In diesem Beitrag erfährst du, wie du deine Brust regelmäßig selbst untersuchen kannst, wann ein Arztbesuch sinnvoll ist, und warum Vorsorgeuntersuchungen wie die Mammografie so wichtig sind.

Die regelmäßige Selbstuntersuchung – du kennst deinen Körper am besten

Einmal im Monat solltest du dir ein paar Minuten Zeit nehmen, um deine Brüste selbst abzutasten. Der beste Zeitpunkt dafür ist etwa eine Woche nach Beginn deiner Periode, weil das Brustgewebe dann am wenigsten empfindlich ist. Wenn du keine Periode mehr hast, wähle einfach einen festen Tag im Monat.

So geht's:

  1. Vor dem Spiegel: Schaue deine Brüste in Ruhe an. Haben sie die gleiche Form wie sonst? Gibt es sichtbare Veränderungen der Haut, Dellen oder eingezogene Stellen? Stehen die Brustwarzen gleich?

  2. Im Stehen oder unter der Dusche: Taste mit den flachen Fingern in kreisenden Bewegungen die ganze Brust ab – von außen nach innen, von oben nach unten. Vergiss auch den Bereich bis in die Achseln nicht.

  3. Im Liegen: Lege dich hin und lege eine Hand hinter den Kopf. Mit der anderen Hand tastest du wieder die gesamte Brust systematisch ab.

Dabei gilt: Nicht jede Veränderung ist ein Grund zur Sorge – aber wenn dir etwas auffällt, sprich mit deinem Arzt oder deiner Ärztin.

Was kann man bei der Selbstuntersuchung spüren?

Manche Frauen finden Knoten oder Verhärtungen. Viele davon sind harmlos, zum Beispiel Zysten oder gutartige Gewebeveränderungen. Trotzdem sollte jede Veränderung ärztlich abgeklärt werden, um sicherzugehen.

Achte außerdem auf:

  • neu auftretende Schmerzen in der Brust

  • Rötungen, Schwellungen oder Hautveränderungen

  • Veränderungen der Brustwarzen (z. B. Einziehungen, Flüssigkeit)

  • Größenunterschiede oder ungewöhnliche Formen

Die Mammografie – eine wichtige Vorsorgeuntersuchung

Ab dem 40. Lebensjahr bietet das Österreichische Brustkrebs-Früherkennungsprogramm allen Frauen einen unkomplizierten Zugang zur Mammografie. Diese Untersuchung kann bereits kleinste Veränderungen im Brustgewebe erkennen, noch bevor man sie selbst spürt.

Nützen auch Sie dieses kostenlose Angebot und machen Sie mit!
Ab dem Alter von 45 Jahren wird die e-card automatisch alle zwei Jahre für die Mammografie freigeschaltet. Vor dem 45. Geburtstag kann man sich einfach telefonisch oder online anmelden, um ebenfalls am Programm teilzunehmen.

Weitere Informationen findest du auf: www.frueh-erkennen.at

Brustkrebs: Früh erkannt – gut behandelbar

Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Doch es gibt auch gute Nachrichten: Die Forschung ist in den letzten Jahren weit fortgeschritten. Heute gibt es viele moderne Behandlungsmöglichkeiten – von Operationen über gezielte Therapien bis hin zu sanfteren Chemotherapien. Wird Brustkrebs früh erkannt, sind die Heilungschancen sehr gut.

Genetisches Risiko: Wenn Brustkrebs in der Familie liegt

Bei etwa 5–10 % aller Brustkrebsfälle liegt eine genetische Veranlagung vor. Das heißt: Eine Mutation (z. B. im BRCA1- oder BRCA2-Gen) kann das Risiko deutlich erhöhen. Wenn in deiner Familie mehrere Frauen früh an Brustkrebs oder Eierstockkrebs erkrankt sind, sprich mit deinem Arzt oder deiner Ärztin. Es gibt spezielle Gentests und individuelle Vorsorgepläne.

Ein hilfreiches Tool ist auch der Brustkrebs-Risiko-Rechner („breast cancer calculator“), der dir einen ersten Überblick über dein persönliches Risiko geben kann. Diese Tools findest du z. B. auf den Seiten großer Kliniken oder Gesundheitsorganisationen. Wichtig: Der Rechner ersetzt keine ärztliche Beratung, kann aber ein guter erster Schritt sein.

Gemeinsam stark: Brustgesundheit ist ein Thema für alle Frauen

Zum Glück bist du nicht allein! Es gibt viele Organisationen, die Frauen rund um das Thema Brustgesundheit unterstützen – mit Informationen, Austausch, Veranstaltungen oder emotionaler Hilfe. In Österreich zum Beispiel bieten Gruppen wie „Pink Ribbon“, „Europa Donna“ oder die Krebshilfe Aufklärung, Unterstützung und wichtige Hinweise zur Vorsorge.

Fazit: Du bist die Expertin für deinen Körper

Brustgesundheit beginnt bei dir. Je besser du deine Brüste kennst, desto eher kannst du Veränderungen wahrnehmen und rechtzeitig handeln. Nimm dir regelmäßig Zeit für dich, geh zu Vorsorgeuntersuchungen und sprich über das Thema – mit deiner Ärztin, mit Freundinnen, mit deiner Familie. Denn Wissen gibt Sicherheit – und kann Leben retten.

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